19.04.2022
Osterspuren finden – sie sind überall!

„Der Herr ist auferstanden! Er ist wahrhaftig auferstanden!“. Mit diesem Osterjubel der Christen begrüßte Gemeindepädagogin Heike Straube (Kaltennordheim) die Besucher im Familiengottesdienst in Kaltensundheim am Ostersonntag. Ja, neues Leben geschieht auch heute, auch in Krisen-Zeiten. „Himmelhoch jauchzend, zu Tode betrübt“ – dieses Wechselbad der Gefühle ist eine zutiefst menschliche Erfahrung. Zugleich ist es auch eine religiöse, österliche Erfahrung. In diesem Jahr spüren wir es besonders: Angst und Zuversicht, Tod und Leben liegen ganz nah beieinander. Daran erinnern Karfreitag und Ostern.

Heike Straube lud dazu ein, sich auf die Suche nach den sogenannten Osterspuren zu machen. „Lassen Sie sich aufrütteln von der Botschaft des Ostermorgens: Der Tod ist besiegt und das Leben triumphiert!“ Oft sind solche Spuren ganz unscheinbar.

An Ostern dürfen wir Gottes Spuren neu entdecken und uns an eigene Auferstehungserfahrungen erinnern – an Situationen, die uns ausweglos erschienen, in denen uns aber doch eine Kraft zugewachsen ist, diese lösen zu können. Gottes Spuren entdecken wir dort, wo Beziehungen, die tot waren, wieder neu aufleben oder Friede eintritt, wo Streitigkeiten kein Ende nehmen wollen. Wo dich einer ernst nimmt und nicht mehr auslacht. Wenn dir jemand beisteht, wo andere dich bedrängen.

Solche Spuren der Hoffnung lassen sich überall finden – mitten in unserer Welt, mitten in unserem Leben. Nicht nur an Ostern – auch im trüben Herbst! Diese befreiende Botschaft war im Gottesdienst immer wieder spürbar. Inspiriert von Liedern und dem Gedicht „Da kannst du Osterspuren finden“ (Reinhard Bäcker) machten die Christenlehrekinder aus Kaltensundheim und der Umgebung im Gottesdienst deutlich, dass das Leben viele Gelegenheiten bietet, die Auferstehung im alltäglichen Leben zu finden. Da heißt es zum Beispiel: „Wo einer dem andern neu vertraut und mit ihm eine Brücke baut, um Hass und Feindschaft zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden! Wo einer am Ende nicht verzagt und einen neuen Anfang wagt, um Leid und Trauer zu überwinden, da kannst du Osterspuren finden!“

Für die musikalische Begleitung im Ostergottesdienst sorgte Organistin Ilona Bsufka aus Kaltennordheim an der Orgel. Nach dem Gottesdienst gab es kein Halten auf den Kirchenbänken. Bei strahlendem Sonnenschein suchten die Kinder mit großem Eifer ihre selbst gebastelten Osternester rund um die Wehrkirche St. Albanus. Diese hatten die Kinder bereits in der Woche zuvor mit Gemeindepädagogin Heike Straube in der Christlehre gebastelt.

„So wie die Kinder sich am Ostersonntag auf die Suche nach den Osternestern machten - dem Symbol für Neubeginn - so können auch wir nach diesen Osterspuren Ausschau halten und wenn wir sie finden, dann kann das Leben neu anfangen“, erklärt Heike Straube.


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 Die Predigt hielt Gemeindepädagogin Heike Straube aus Kaltennordheim. © Julia Otto  Gestaltet wurde der Gottesdienst von den Christenlehrekindern aus Kaltensundheim und Umgebung. © Julia Otto  Die Christenlehrekinder in der Wehrkirche am Ostersonntag. © Julia Otto